In erster Linie bin ich immer in Bewegung! Wenn ich mich nicht bewegen kann, werde ich unglücklich. Ich muss mich bewegen und ich muss etwas bewegen, sonst fühle ich mich schnell eingesperrt.  

Wer bin ich privat?

Immer in Bewegung . . .

In erster Linie bin ich immer in Bewegung! Wenn ich mich nicht bewegen kann, werde ich unglücklich. Ich muss mich bewegen und ich muss etwas bewegen, sonst fühle ich mich schnell eingesperrt. Diesen starken Drang nach Bewegung habe ich seit frühester Kindheit. Früher nannte man es hyperaktiv, heute nennt man es erfolgreich. Zuallererst hat dieser unstillbare Bewegungsdrang dazu geführt, dass ich, beginnend in Kindheit und Jugend, fast alle Sportarten, die es gab und gibt, ausprobiert habe und viele davon heute mit Freude - wenn auch mehr schlecht als recht - ausübe. Aber wer sagt denn, dass man eine Sportart beherrschen muss, um daran Freude haben zu können?!  

 

Im Sport erlebe ich mich in einer Art und Weise bei mir, wie ich es in meiner therapeutischen Tätigkeit bin. Konzentriert, in mir ruhend und eins mit dem was ich tue. Andere erreichen diesen Zustand in Stille und Meditation, ich in Bewegung. Diesen sich ewig in Bewegung befindenden Partner und Vater kennen wohl auch meine Frau Silke und meine beiden Söhne Leonard und Leander zur Genüge. Mit ihnen verbringe ich meine Zeit daher am liebsten in unserem Bauernhaus in Mecklenburg-Vorpommern. Hier erlebe ich jene familiäre Geborgenheit, die ich mir als Kind immer gewünscht habe. Und hier erlebe ich jenen Bezug zur Natur, der mich so glücklich macht. Türe auf, raus gehen und sich bewegen können. Sich frühmorgens oder in der Abendsonne durch die wilde und raue Schönheit der mecklenburgischen Landschaft zu bewegen, erfüllt mich mit tiefer Freude.   

 

Aber die Sportart, die mich neben Squash, Skifahren, Segeln, Joggen, Bladen, Skaten und dem Mountainbike am meisten fasziniert, ist Golf. Ja, ja und ja! Alles Vorurteile! Das Schöne an Golf ist, dass jede Oma mit ihrem Enkel auf den Platz gehen und ein packendes Match spielen kann! So auch jeder Vater mit seinem sechsjährigen Sohn. Und so haben die schottischen Schäfer einmal angefangen. Sie haben mit ihren Schäferstäben, alters- und generationsübergreifend, in kleinen Gruppen Steine über die schottischen Links gekickt. Waren sie schon einmal in Schottland? Dort hat jedes Dorf seinen eigenen Golfplatz, so wie wir einen Fußballplatz. Und dort spielt jeder, wirklich jeder Golf. Der Taxifahrer, der Bäcker, der Koch, der Kellner. Oder in den USA? Dort sind 30 Millionen Menschen in den ansässigen Golfclubs registriert. In Deutschland sind wir mit einer halben Millionen Golfern diesbezüglich leider absolutes Entwicklungsland. 

 

Ich werde mich beruflich dafür einsetzen, dass jede psychiatrische und psychosomatische Klinik hier zu Lande ein kleines Putting- und Chippinggrün (mit Kunstrasen) installiert, statt Geld für ungenutzte Cardiogeräte auszugeben. Dies würde für die hundertfache Ausschüttung von Endorphinen (Glückshormonen) sorgen und die Frustrationstoleranz in einer Weise schulen, wie sie für einen Wiedereinstieg in das alltägliche Leben dringend benötigt wird.  

 

Wussten sie, dass ein Profi heutzutage für eine Runde im Sommer 4-5 Liter Wasser und zwischen 3000 und 5000 Kalorien verbraucht (männlich/weiblich und Gewicht)? Ebenso unglaublich, wie dass im Treffmoment rund 40 Kg an den Händen ziehen. Oder wußten sie, dass der Schlägerkopf im professionellen Bereich mit rund 200 Km/h durch den Ball geschwungen wird? Oder dass ein Golfball mit Spitzengeschwindigkeiten von rund 250 Km/h abfliegt, d.h. zu einem tödlichen Geschoss wird und bei einem durchschnittlichen Abschlag 250 m weit fliegt? Dass eine durchschnittliche Golfrunde 6 Km lang ist und 4-5 Stunden dauert? Dass kein einziges Golfturnier auf höchstem Niveau in Europa oder Amerika ohne Spenden an soziale Projekte stattfindet? Oder, dass der Verband der Golfer in den USA, die PGA, seit Gründung 2 Milliarden Dollar an soziale Projekte gespendet hat (erkundigen sie sich mal nach dem Etat der WHO!)?

Und dass der Ryder Cup, das Aufeinandertreffen der 10 besten europäischen mit den 10 besten amerikanischen Golfern, mit einer halben Milliarde TV-Zuschauern das drittgrößte mediale Sportereignis der Welt ist (nach Olympia und der Fußballweltmeisterschaft)? Wussten sie, dass ein Leihschläger in Berlin-Pankow (zehn Minuten vom Alexanderplatz entfernt) einen Euro und 10 Bälle einen weiteren Euro kosten? Oder dass die „Waste Management Phoenix Open“ von 600.000 Zuschauern besucht werden (in ein Fußballstadion passen max. 70.000) und die Veranstalter jedes Jahr 10 Millionen Dollar an umliegende soziale Einrichtungen und Projekte spenden? 

 

Kurz und gut: Golf ist die interessanteste, schwierigste, körperlich anstrengendste, mental komplexeste und vor allen Dingen sozialste Sportart, die ich bisher kennengelernt habe. Sozial, was das Miteinander im Spiel betrifft und sozial, was das Engagement für die Gesellschaft betrifft.  

 

Genug von meiner Begeisterung. Sie merken schon: Könnte ich, dann würde ich Deutschland mit Golf überziehen, weil ich diesen Sport so liebe und weil ich das soziale Engagement dieser Sportart sehr schätze! 

 

Die Liebe zum Golfsport verdanke ich – wie so vieles in meinem Leben – meiner Frau Silke. Sie hat uns alle zu einem Einführungskurs verdonnert, den ich freiwillig in diesem Leben nicht angetreten hätte. Ich, ehemals Leistungssportler, Golf? Keine Chance! Von daher verdanke ich ihr nicht nur einen großen Teil meiner beruflichen Entwicklung, sondern auch meine inzwischen liebste Freizeitbeschäftigung. 

 

Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass noch sehr viel mehr Familien diesen Sport als verbindendes, vielleicht sogar heilsames Element nutzen, um gemeinsam auf die Runde zu gehen. Ich kann mir derzeit nichts Schöneres vorstellen, als mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen im Sonnenuntergang der mecklenburgischen Landschaft über den Platz zu gehen und ein spannendes Match auszutragen (so lange ich gewinne, natürlich).  

 

Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass noch sehr viel mehr Familien diesen Sport als verbindendes, vielleicht sogar heilsames Element nutzen, um gemeinsam auf die Runde zu gehen. Ich kann mir derzeit nichts Schöneres vorstellen, als mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen im Sonnenuntergang der mecklenburgischen Landschaft über den Platz zu gehen und ein spannendes Match auszutragen (so lange ich gewinne, natürlich).